Twitter und sein Eigentümer Elon Musk wurden am Mittwoch (12.07.2023) vor einem US-Gericht von ehemaligen Mitarbeitern verklagt, die mindestens 500 Millionen Dollar an Abfindungen fordern, die ihnen angeblich zustanden und nicht gezahlt wurden. Angeführt von Courtney McMillan, einer ehemaligen Leiterin der Personalabteilung des Unternehmens, reichten die entlassenen Mitarbeiter die Klage bei einem Gericht in San Francisco (Kalifornien) ein.
In der Klage wird behauptet, dass Twitter seit der Übernahme durch Musk etwa 6.000 Mitarbeiter entlassen hat und dass keiner von ihnen die Abfindung erhalten hat, auf die sie im Rahmen des Abfindungsplans des Unternehmens Anspruch hatten.
Laut McMillan sah dieser Plan vor, dass die Entlassenen im Falle einer Kündigung mindestens zwei Monatsgehälter plus eine Woche für jedes Arbeitsjahr erhalten sollten, und einige hatten aufgrund ihres Ranges Anspruch auf eine noch höhere Abfindung.
In der Klage wird jedoch behauptet, dass die ehemaligen Mitarbeiter höchstens eine einmonatige Abfindung erhalten haben und viele von ihnen noch keine erhalten haben, weshalb die Unterzeichner Twitter und Musk beschuldigen, gegen die bundesstaatlichen Arbeitnehmerentschädigungsvorschriften zu verstoßen. Das Unternehmen sieht sich bereits mit ähnlichen Klagen konfrontiert, weil es angeblich gegen die Verträge gekündigter Mitarbeiter verstoßen hat, während sich diese Klage auf die Verletzung dieser US-Gesetze stützt.
Obwohl die Zahl der Geschädigten nicht genannt wird, wird in der Klage behauptet, dass die entlassenen Mitarbeiter gemeinsam Anspruch auf mindestens 500 Millionen Dollar haben.
Nachdem Musk im vergangenen Jahr die Kontrolle über Twitter übernommen hatte, nahm er eine massive Umstrukturierung des sozialen Netzwerks vor, entließ plötzlich mehr als die Hälfte der Belegschaft und fügte in den folgenden Monaten weitere Entlassungen hinzu. Insgesamt hat das Unternehmen schätzungsweise rund 1.300 Mitarbeiter entlassen, zuvor waren es rund 7.500.
Quelle: Agenturen